28.06.2019

Bauindustrie nimmt Deutschlands modernstes überbetriebliches Ausbildungszentrum in Oberhausen in Betrieb

Bauministerin Ina Scharrenbach, Oberbürgermeister Daniel Schranz und Bauindustriepräsident Dirk Grünewald eröffnen das neue hochmoderne, überbetriebliche Ausbildungszentrum der Bauindustrie NRW in Oberhausen-Osterfeld

Oberhausen. „Wir stehen heute vor einem bedeutenden Schritt für die nordrhein-westfälische Bauindustrie und für die Stadt Oberhausen. Wir freuen uns sehr, dass NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Daniel Schranz gekommen sind, um unser neues hochmodernes, überbetriebliches Ausbildungszentrum feierlich zu eröffnen“, begrüßte Bauindustriepräsident Dirk Grünewald die anwesenden Unternehmer, Baubeteiligten und Nachbarn zum Sommerfest am 28. Juni 2019 auf dem Gelände an der Vestischen Straße in Oberhausen-Osterfeld.

Mit dem Aus- und Umbau des seit den 1990er Jahren bestehenden
Gebäudes „High Definition Oberhausen (HDO)“ in das neue „ABZ Oberhausen“ sei ein Kompetenzzentrum für die Berufsausbildung entstanden, das bestmögliche Bedingungen für die Auszubildenden und Unternehmen bietet, so Grünewald. Insbesondere die Infrastruktur mit der guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Nähe zum CentrO und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten erfülle den Leitgedanken des Berufsförderungswerkes der Bauindustrie NRW für einen hohen Qualitätsstandard bei der Ausbildung in der Baubranche.

In Oberhausen können zukünftig bis zu 350 junge Menschen aus Bauunternehmen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung praktisch und theoretisch geschult werden. Das neuesten Standards entsprechende Jugendgästehaus hat Kapazitäten für 100 Personen. Sämtliche Auszubildende können in der neu konzipierten Mensa bis zu viermal täglich gut verpflegt werden.

„Ich freue mich, dass Deutschlands innovativstes Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Nordrhein-Westfalen steht. Hier in Oberhausen werden zukünftig Fachkräfte für den Bau auf der deutschlandweit modernsten Simulationsanlage für Baumaschinen ausgebildet. Durch die realitätsnahe Simulation der Maschinen haben die Azubis die Möglichkeit, ohne Gefahren für Fahrer, Umwelt oder Maschine beispielsweise den Umgang mit einem Schaufelbagger oder Kran in Baustellensituationen zu erlernen“, freut sich Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, in ihrer Eröffnungsrede. „Mit der Inbetriebnahme des ABZ Oberhausen ist das Projekt Industrie 4.0 auch in der Berufsausbildung Bau angekommen.“

Dirk Grünewald: „Wir wissen, wie wichtig die Ausbildung ist und deshalb investieren wir mit Unterstützung von Land und Bund große Summen in unsere überbetrieblichen Ausbildungszentren durch Anschaffung hochmoderner digitaler Hilfsmittel und Werkzeuge, wie beispielsweise Baumaschinensimulatoren, Abbruch-Roboter, digitale Vermessungsgeräte oder digitale Zuschneidemaschinen für Holz und Blech. Wir bilden unsere Azubis auch bei der Nutzung von 3D-Druckern oder beim Einsatz von Drohnen aus.“

In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Die Eröffnung des Ausbildungszentrums setzt auch ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel und ist damit ein Tag der Freude für die Bauindustrie. Darüber hinaus hoffen wir aber auch auf eine deutliche Belebung des Stadtteils, wenn bis zu 350 meist junge Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen hier bei uns in Osterfeld geschult werden und dadurch mit unserer Stadt verbunden sind.“

Insgesamt investierte die nordrhein-westfälische Bauindustrie, zusammen mit den Fördermitteln des Landes, rund 21 Millionen Euro in das neue Bildungszentrum. Die reine Umbauzeit betrug zwei Jahre.

Im Mai 2019 erfolgte der Umzug vom Standort Essen nach Oberhausen. In der ältesten Lehrbaustelle in Essen startete 1927 das Kapitel der erfolgreichen Berufsausbildung in der Bauwirtschaft. Das ABZ Essen wurde nach 92 Jahren erfolgreichem Betrieb in das neue ABZ Oberhausen überführt.